23. September 2011

Cooperator Veritatis in patria

Den Papstbesuch verfolge ich nur mit einem viertel Ohr und einem halben Auge - kein Boykott, sondern zu kurze Tage für die alltäglichen Dinge, in denen es ja unsere Beziehung zu Jesus Christus genauso zu leben gilt wie während einer Papstmesse. Für mich besucht Benedikt Deutschland einfach zur falschen Zeit. Auf der anderen Seite: Vielleicht bin ich ja gar nicht Teil der Zielgruppe... Aber wie ich B16 kenne, hat er auch für mich einen Satz im Manuskript.

Wenn ich natürlich jetzt Sätze lese wie:

"Siehe da, dieser Papst ist doch für eine Überraschung gut",

dann freut mich das mescalerohaft. Und dann blitzt hinterm redenden Papst noch das gelangweilte Gesicht der Kanzlerin hervor, die wohl lieber smsen würde, und ich denke mir: Na, da erlebt die Republik dieser Tage tatsächlich Augenblicke der Wahrheit und Geisterscheidung.

Habemus Papam - und was für einen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Tja, wie Siegmund Gottlieb in seinem "Tagesthemen"-Kommentar schon anerkennend bemerkte: "Einer der großen Intellektuellen unserer Tage". Und einer, der sich traut, einer säkularen Welt mit freundlichen Worten den Spiegel ihrer eigenen Kulturvergessenheit vorzuhalten. Ich ziehe zutiefst meinen Hut!