21. April 2004

Nichts Neues von Eugen

Aus der Ankündigung von Eugen Drewermanns Betrachtungen zum Johannesevangelium am 17. Mai in Schweinfurt:

"Das Johannesevangelium konfrontiert seine Leser mit der Frage nach ihrer persönlichen Identität: Zu sich selbst finden, zu seiner Wahrheit stehen, kann demnach nur, wer auf ein Gegenüber trifft, das ihn leben lässt und ihn bedingungslos aus reiner Güte akzeptiert. Wer begreift, dass sein Leben noch einmal ganz neu beginnt unter der Perspektive, die Jesus vermittelt, lernt eine Menschlichkeit kennen, die anders kaum vorstellbar ist."

Die Sprache des Dogmas konsequent ersetzt durch Psychobabble. Nein, anders: Der Zuhörer erfährt sich nicht mehr ausgesetzt den Zumutungen einer zum Skelett erstarrten Formelsprache autoritärer Glaubensverwalter, sondern erlebt sich in der unvermutet erhellten Frage nach den menschlichen Konturen der Evangeliengestalt Jesu herausgefordert zu einer urfänglich-ewigen Reise in sein Inneres und vermag so die ihn bedrängenden Ängste an ihrer Wurzel zu erkennen und zu verwandeln.

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