22. April 2004

Ergänzung


Eine Verdeutlichung zum letzten Posting:

Natürlich geht es mir nicht (nur) um die "Sprache des Dogmas". Es gibt ja auch im traditionellen Christentum verschiedene Dialekte der Sprache des Glaubens: neben dem Dogma die des Katechismus, der Liturgie, der Theologie, des "gläubigen Volkes", der Heiligen und Geliebt-Liebenden (= christlichen Mystiker) ... Diese Sprachen haben sich über die Jahrhunderte hin verändert, externe Sprachen wurden übernommen, eingepasst, mit eigenem Inhalt gefüllt.

Man denke nur an die "Hellenisierung" des Christentums, bei der Begriffe und Konzepte der zeitgenössischen griechischen Philosophie übernommen, umgeformt und mit neuer Bedeutung versehen wurden.

Ist Ähnliches auch mit der Psychologie möglich? Wahrscheinlich. Vielleicht ist es heutzutage sogar notwendig (auch wenn mir persönlich und vielen anderen ebenfalls psychologisierendes Geschwätz auf die Nerven geht). Ich frage mich dabei aber nicht nur, ob sich der volle Glauben mit psychologischen Begriffen sagen lässt, sondern auch, ob die Perspektive der Psychologie - auf und in den Menschen - und die Zentralperspektive der Bibel und des christlichen Glaubens überhaupt zueinander passen.

Bei der Vortragsankündigung unten - gleich ob sie von Eugen Drewermann oder seinen Rezipienten stammt - sehe ich genau dieses Problem.

Für mich ist das Befreiende am Christenglauben und Christsein: daß ich endlich den Blick von mir weg, hin auf die Wirklichkeit richten kann, auf das Herz aller Wirklichkeit - auf GxTT.

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